CDU Westend: Von Fluchthilfe und Stasi-Protokollen
Am Donnerstag, den 13. Oktober 2022, fand in Kooperation mit der Jungen Union Bochum, dem RCDS Bochum und der Schüler Union Bochum ein hochinteressantes Zeitzeugengespräch mit zwei Urgesteinen unseres Ortsverbands statt.
Beide berichteten, wie sie unter größter Gefahr für ihre eigene Sicherheit und Freiheit in den 1960er- und frühen 1970er-Jahren als Fluchthelfer Menschen geholfen hatten, aus dem Unrechtsregime „DDR“ Richtung Westen zu fliehen. Bis zur Wende 1989/90 und darüber hinaus engagierten sie sich über den „Ost-West-Arbeitskreis“ und die katholische Kolping-Bewegung für die Deutschen in der sozialistischen Diktatur.
Stellvertretend für diese beiden möchten wir als Ortsverband allen Bürgerinnen und Bürgern danken, die ihren Teil dazu beigetragen haben, unseren Landsleuten unter dem SED-Regime beizustehen, und die den Glauben an die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes nie aufgegeben haben.
Gerade für die fast ausschließlich anwesenden jungen Menschen unter 35 Jahren, die keinerlei persönliche Erinnerungen an die Zeit der Teilung haben, war dies ein hochinteressanter Abend.
Beide Referenten schlossen ihre Ausführungen mit der Bitte, Einigkeit, Recht und Freiheit niemals als selbstverständlich zu erachten, und wünschen sich, dass die Erinnerung an die zweite Diktatur auf deutschem Boden sowohl im Geschichtsunterricht als auch im öffentlichen Bewusstsein sichtbarer werde.
Gleichzeitig mahnten sie uns, dass der Sozialismus auch mit dem Zusammenbruch des Ostblocks nicht auf dem Scherbenhaufen der Geschichte gelandet ist:
Kaum einer der Täter von damals wurde ernsthaft belangt, viele haben im Westen weiter Karriere gemacht.
Wie perfide Desinformation und Propaganda im Westen weiterhin wirken, beweist uns seit Jahren die russische Propaganda des ehemaligen KGB-Agenten im Kreml.
Und auch innerhalb unserer westlichen Demokratien gibt es Kräfte, die schon wieder oder immer noch unsere freiheitliche Demokratie durch sozialistische Modelle ersetzen wollen.