CDU-Fraktion BV Bochum-Mitte sieht dringenden Verbesserungsbedarf für Grundschulen gegeben

Container für Grundschulen ohne Trinkwasser und WC-Anlagen

 

Der Platzmangel an den Bochumer Schulen spitzt sich weiter zu. Davon ist der Stadtbezirk Mitte besonders betroffen. Für bereits nach den Sommerferien bereitet die Stadt insgesamt sieben Grundschulen die Aufstellung von teilweise bis zu drei Containern vor.

„Schon heute platzen viele Grundschulen aus allen Nähten. Die seit einigen Jahren steigenden Schülerzahlen haben einige Schulen bereits dazu gezwungen, Fach- und Differenzierungsräume aufzugeben. Container werden aktuell schon vielfach genutzt“, berichtet Susanne Dewender CDU-Fraktionsvorsitzende in Mitte. Es zeige sich nun, dass die gegen den Willen der Christdemokraten in der Vergangenheit erfolgte Schließung von Schulen (von 19 Standorte in 2005/06 auf heute noch 15) ein Fehler war. Diese Schulen fehlten jetzt.

Die Zahl der Grundschulkinder steigt von 3.369 (Schuljahr 2021/22) über 3.911 (Schuljahr 2025/26) auf über 4.000 (Schuljahr 2030/31). „Darin sind Flüchtlingskinder noch gar nicht eingerechnet. Auch der Anspruch auf einen Betreuungsplatz wird den Raumbedarf weiter deutlich erhöhen. Schon ab dem Schuljahr 2023/24 sollen nach und nach Container an der Liboriusschule, Grundschule In der Vöde, Vels-Heide-Schule, Frederikaschule, Arnoldschule, Wilbergschule und Don-Bosco-Schule zum Einsatz kommen.

„Aller Erfahrung nach haben solche Provisorien tatsächlich aber leider eine lange, teils jahrzehntelange Nutzung. Deshalb wollten wir, dass die Verwaltung bei den Planungen neben dem Um- und Ausbau der Schulen auch die Wieder- oder Neueröffnung von Grundschulen prüft. Das wurde aber von SPD und Grünen abgelehnt“, so Susanne Dewender weiter.

Die Verwaltung schlägt zwar auch den Aus- oder Umbaumaßnahmen für eine Reihe von Grundschulen vor. Diese lassen sich jedoch teilweise nicht vor 2030 nutzen. Außerdem stehen die Erweiterungspläne unter Vorbehalt. So habe bisher „noch keine umfassende Grundlagenermittlung zu z.B. Planungsrecht, Brandschutz und Baugrundverhältnissen (…) durchgeführt werden können,“ hieß es dazu in einer Verwaltungsvorlage.

„Ab Sommer kommen viele Container an die Grundschulen als Ersatzklassenräume. Das ist schon ärgerlich genug“, befindet Susanne Dewender. „Uns ist jetzt aber bekannt geworden, dass die Container grundsätzlich nicht mit Trinkwasseranschlüssen oder zumindest mit WC-Anlagen ausgestattet werden sollen. Das geht nicht. Ich frage mich, wie die fünf- bis zehnjährigen Schülerinnen und Schüler das bewerkstelligen sollen: Während des Unterrichts über den Schulhof allein ins Hauptgebäude zur Toilette und das eventuell auch bei schlechter Witterung und Frost im Winter geht an der Wirklichkeit vorbei und wird in der Stadtverwaltung keinem Mitarbeiter eines Amtes zugemutet“, meint Susanne Dewender. „Da muss dringend nachgebessert werden“.

Daher kündigt die CDU für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Mitte (23.05.) eine entsprechende Initiative für WC-Anlagen bei Containern in Grundschulen an.