Keine intelligenten Ampelanlagen für Bochum


Stefan Jox, verkehrspolitischer SprecherStefan Jox, verkehrspolitischer Sprecher
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität wurde eine Anregung der Bezirksvertretung Mitte abgelehnt, in der die CDU-Fraktion forderte, ähnlich wie in Hagen und in Wuppertal computergesteuerte Ampeln für die verkehrsreichen Straßen zu installieren, um den Staus auf diesen Straßen begegnen zu können. Ziel solcher Systeme ist es, beispielsweise auf Grundlage der Verkehrsmenge und relevanter Umweltdaten die erwartete Verteilung des Verkehrs vorausschauend zu errechnen. Diese Berechnungen dienen als Prognose und Schaltvorgabe für Ampeln, die dann verkehrsabhängig reagieren.
 
„Die Verwaltung hat in der letzten Ausschusssitzung für Infrastruktur und Mobilität in einer Beschlussvorlage empfohlen, dieser Anregung nicht zu folgen. Das ist sehr schade und unverständlich, da eine solche Anschaffung sich nicht nur positiv auf den Verkehrsfluss auswirkt und Staus reduziert, sondern die Schadstoffemissionen dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken und Lärm reduziert wird. Die CDU-Fraktion hat dem Vorschlag der Verwaltung, der Anregung der BV Mitte nicht zu folgen, natürlich nicht zugestimmt, aber mit den Stimmen von SPD und Grünen wurde die Anregung einfach abgebügelt“, erklärt Dr. Stefan Jox, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.
 
Die Ablehnung begründet die Verwaltung damit, dass es sich bereit in den genannten Städten sowie in Münster gezeigt haben soll, dass die Technik nicht ausgereift sei und vergleichbare Versuche auch schon einmal in Bochum gemacht wurden. Bei dem finanziellen Aufwand lohne es sich nicht, weiter an einer intelligenten Ampelsteuerung festzuhalten.
 
„Die Verkehrsversuche und Studien, auf die sich die Verwaltung bezieht, sind zum Teil mehr als 5 Jahre alt und im Bereich der Technik und Digitalisierung hat sich viel seitdem getan. Man hätte daher diese Anregung der Bezirksvertretung wenigstens prüfen können. So erweckt es den Anschein, als ob ein sehr innovatives System grundsätzlich ad acta gelegt wird, weil es nicht in die Pläne des Oberbürgermeisters und der Verwaltung passt. Ein Kurzschließen beispielsweise mit den Städten Hagen und Wuppertal wäre eigentlich nicht zu viel verlangt gewesen“, so Dr. Stefan Jox abschließend.