David Schary, stellv. Bezirksbürgermeister und Vorsitzender der CDU Altenbochum Neuer bezahlbarer Wohnraum möchte der gemeinnützige Wohnungsverein Bochum eG in seiner Siedlung zwischen Am Dornbusch und Velsstraße schaffen. Dazu sollen die Bestandwohnhäuser um zwei weitere Geschosse aufgestockt und zudem ein weiteres achtstöckiges Hochhaus gebau werden.
Die CDU Altenbochum begrüßt grundsätzlich, dass durch die Aufstockung neuer bezahlberer Wohnraum geschaffen werden soll und dass die Bestandsimmobilien barrierefrei und energetisch saniert werden. Die Ortsunion spricht sich jedoch ausdrücklich nach einem Grundsatzbeschluss jedoch gegen den Neubau eines weiteren Hochhauses auf bislang unversiegelter Fläche aus!
"Die Aufstockung ist unumstritten, gut auch, dass neuer Wohnraum geschaffen wird und die Parkplätze neu geordnet werden." sagte der stellv. Bezirksbürgermeister und Vorsitzender der CDU Altenbochum, David Schary, in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung-Mitte, wo der geplante Bebauungsplan auf der Tagesordnung stand.
Für einen Änderungsantrag, den die CDU in diese Sitzung einbrachte, fehlte jedoch die Mehrheit. Dabei ging es darum, von dem Neubau eines Hochhauses Abstand zu nehmen.
Dazu führte Schary in seiner Begründung an: "In näherer Umgebung wurden in jüngster Zeit immer mehr Grundstücke bebaut. Nicht nur hinter dem Neuen Gymnasium direkt Am Dornbusch, sondern auch entlang der Velsstraße bis zum Birkenbusch, wurde nachverdichtet. Und am Glockengarten wartet bereits das nächste Neubaugebiet. Dabei beklagen schon heute die Anwohner, dass Oberflächenwasser nicht mehr abfließen kann, Kanäle überlastet sind und regelmäßig in diesem Bereich die Keller volllaufen."
Es gelte die wenigen Freiflächen im Stadtteil Altenbochum, der insgesamt in den letzten Jahrzehnten enorm nachverdichtet worden ist, zu schützen. "Gerade ein innenstadtnaher Stadtteil wie Altenbochum braucht Freiflächen zur Versickerung und für Frischluftschneisen."
Mit Blick auf Problemen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist nicht nachvollziehbar, dass weiterer Boden versiegelt werden soll, wenn gerade dieses Vorhaben zeigt, dass eine sinnvolle Nachverdichtung im Bestand möglich ist.
"Mich wundert schon sehr, dass sich ausgerechnet die Grünen, als Teil der Koalition, die Augen vor den Problemen vor Ort verschließen und sich für eine Nachverdichtung mit weiterer Flächenversiegelung ausgesprochen haben" kritisiert Schary den Beschluss in der Bezirksvertretung.
Die CDU Altenbochum hofft daher, dass bei der finalen Entscheidung im Ausschuss für Planung und Grundstücke am 18. Oktober, dem sinnvollen Anliegen der Nachbarschaft Rechnung getragen wird und der Änderungsantrag der CDU, anders als von der SPD-Grünen-Koalition in der Bezirksvertretung, nicht abgelehnt wird.