CDU-Fraktion BV Bochum-Mitte: Mobilitätskonzept für Hamme liegt vor

CDU begrüßt Vorschläge für Fuß- und Radverkehr. Tempo 30 auf Dorstener Straße ist problematisch.

 
Susanne Dewender, FraktionsvorsitzendeSusanne Dewender, Fraktionsvorsitzende
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte (8.12.) ist das Mobilitätskonzept für Hamme vorgestellt worden. Das Konzept dient als Leitlinie und zeigt auch kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zur Förderung der Nahmobilität auf. So sollen Fuß- und Radverkehr weiter systematisch gefördert werden.  Hierzu werden die Verbreiterung von Gehwegen etwa auf der Robert- und Hedwigstraße, Querungshilfen auf Dorstener und Gahlenschen Straße sowie die Absenkung von Bordsteinen vorgeschlagen.

„Die Vorschläge sind grundsätzlich richtig. Denn aus Fußgängersicht gibt es in Hamme erheblichen Verbesserungsbedarf. Neben schmalen Gehwegen und fehlenden Bordsteinabsenkungen an Übergängen braucht es vor allem eine bessere Instandsetzung. Viele Gehwegplatten sind durch Belastung und Wurzelwerk in Schieflage geraten oder fehlen ganz. Das sind richtige Stolperfallen und Barrieren für Rollstühle, Rollatoren und Menschen mit Gehbehinderungen. Hier investiert die Stadt zu wenig“, findet die CDU-Fraktionsvorsitzende Susanne Dewender.

Auch der Radverkehr soll gefördert werden. Dazu werden beispielsweise Aufstellflächen auf Straßen zum erleichterten Abbiegen, weitere Anlehnbügel und eine durchgängige Rotmarkierung des Radwegs auf der Dorstener Straße vorgeschlagen. „Das sollte jetzt kurzfristig umgesetzt werden, denn der Radverkehr in Hamme hat deutlichen Verbesserungsbedarf. Der Widmung der Feldsieper Straße als Fahrradstraße stehe ich aufgeschlossen gegenüber. Das ist eine wichtige Verbindung innerhalb von Hamme und erhöht die Schulwegsicherheit“, meint Susanne Dewender.

Aus Sicht der CDU besteht aber derzeit keine realistische Möglichkeit zur Umsetzung des Vorschlags von durchgängig Tempo 30 auf der Dorstener Straße. „Das Konzept regt die Geschwindigkeitsreduzierung von der Brücke Präsident bis zur A-40 an. Die Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Bundesstraße würde dadurch erheblich gesenkt und der Verkehr in Ausweichstrecken verlagert“, so Susanne Dewender. Zwar ließe sich dadurch der Lärm reduzieren. Das werde aber wegen der zunehmenden Elektromobilität in den nächsten Jahren sowieso erfolgen. Auch hat es in den Jahren 2018 bis 2020 nur zwei Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit geben und lasse daher keinen Unfallschwerpunkt erkennen. Da seien zunächst konsequente Tempoüberwachungen angezeigt.

„Wir erwarten, dass die Verwaltung die Ideen des Konzepts zum Anlass nimmt, die kurzfristig umsetzbaren Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr in Hamme in Angriff zu nehmen und das Konzept nicht in der Schublade verschwindet. Zusammen mit mehr Sitzgelegenheiten, besserer Beleuchtung und der Beseitigung von Angsträumen steigert das mit gepflegten Grünflächen die Aufenthaltsqualität vor Ort“, resümiert Susanne Dewender.