25. CDU-Bürgerpreis geht an Bochum hilft! e.V.

Michael Doering (Vorsitzender Bochum hilft! e.V., links) nahm den CDU-Bürgerpreis 2023 aus den Händen des CDU-Europaabgeordneten Dennis Radtke (Mitte) und des CDU-Kreisvorsitzendem Fabian Schütz (rechts) entgegen.Michael Doering (Vorsitzender Bochum hilft! e.V., links) nahm den CDU-Bürgerpreis 2023 aus den Händen des CDU-Europaabgeordneten Dennis Radtke (Mitte) und des CDU-Kreisvorsitzendem Fabian Schütz (rechts) entgegen.

Der CDU Kreisverband Bochum vergibt seit 1997 jährlich seinen CDU-Bürgerpreis. „Mit dieser Auszeichnung wird das besondere Engagement von Gruppen, Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen für die Stadt Bochum und ihre Bürgerinnen und Bürger geehrt ehren“, so erläutert der CDU-Kreisvorsitzende Fabian Schütz die bleibende Initiative seines Vorgängers, Bundesminister a.D. Jochen Borchert.

Kürzlich wurde der CDU-Bürgerpreis im Rahmen einer Feierstunde im Trojan Horse Café auf G DATA Campus in Bochum-Wiemelhausen zum 25. Mal verliehen. Preisträger im Jahr 2023 ist Bochum hilft! e.V. Die fünfköpfigen Jury bestehend aus dem CDU-Kreisvorsitzenden, Fabian Schütz, dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bochum, Karsten Herlitz, und Bürgermeister Dr. Sascha Dewender (CDU) sowie Thilo Haarmann, Präsident des VfL Bochum 1848 e.V., und Jessika Lüning, G Data Software AG und Mitglied im Kuratorium Business Metropole Ruhr, als externe Juroren des öffentlichen Lebens hatten diese Entscheidung getroffen. Der Preis ist mit 1.000,00 EUR dotiert.

In seiner Laudatio würdigte der örtliche CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke das bürgerschaftliche Engagement des Vereins: „Es geht heute nicht um soziales Engagement im allgemeinen Sinne, sondern um ein soziales Engagement auf einem sozialpolitisch sehr relevanten Gebiet von konkreter Not: dem der Obdachlosigkeit und bei Verlust der Wohnung.“ Wer obdachlos sei oder ohne eigene feste Wohnung, so dass er auf der Straße leben muss und keinen festen Wohnsitz habe oder im Wohnheim leben müsse, stehe in unserer Gesellschaft zwangsläufig weit unten, so Radtke. Radtke weiter: „Hier zu helfen, ist nicht nur ein sozialpolitischer Auftrag der Kommunen.“ 48.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen würden in Wohnheimen in Kommunen und bei freien Trägern wohnen. Die genaue Zahl der Obdachlosen, die mittellos auf der Straße leben, sei jedoch unklar.

Vorstandsmitglied Brigitte Müller stellte die Arbeit des Vereins vor: „Alles begann in der Adventszeit 2016 mit einer privaten Hilfsaktion: Michael Doering wollte etwas Gutes tun. In seinem Freundeskreis startete er einen Aufruf, Weihnachtspäckchen für Bedürftige zu packen. Diese wollte er in der Stadt an Menschen verteilen, die auf der Straße leben. Er hatte nicht damit gerechnet, dass dieser Aufruf eine überwältigende Resonanz haben würde. Schon bald wurde Lagerraum knapp, quoll der Keller der Eltern über mit liebevoll gepackten Päckchen und Sachspenden. Schnell stand fest, dass es nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben würde. Es wurden Kontakte geknüpft zu Sozialverbänden und Vereinen sowie Einzelpersonen, die sich in dem Bereich engagieren.“

Fabian Schütz: „Bürgerschaftliches Engagement in Verbänden, Vereinen und Initiativen ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Mit dem CDU-Bürgerpreis wollen wir dieses Engagement als CDU würdigen, herausstellen und sichtbar machen. Es ist vorbildlich und wertvoll für unsere Stadt und gibt ihr ein soziales Gesicht!“

In seiner Laudatio lobte CDU-Politiker Dennis Radtke auch das Engagement der schwarz-grüne Landesregierung. Diese habe in ihrem Koalitionsvertrag den Ansatz übernommen, mit „housing first“ Obdachlose und Wohnungslose nicht mehr über den Zwischenweg von Unterkünften und Heimen zu helfen, sondern gleich in einer angemieteten Wohnung unterzubringen. Auf dieser Basis solle effektivere Hilfe geleistet werden, nicht mehr auf dem Zwischenweg von Wohnheimen, zuerst zu leistenden Entzugstherapien und ähnlichem, auf dass dann später die Wohnung folgt. Ziel sei es, bis 2030 hier etwas systematisch zu verändern bei Wohnungslosigkeit, so Radtke. Radtke abschließend: „Das auch die Landespolitik das Problem erkannt hat ist gut und wichtig. Das ersetzt aber nicht das wichtige und wertvolle bürgerschaftliche Engagement. Es ist uns ein Anliegen, sowohl den Vereinsaktiven, aber auch den beteiligten Spendern und tatkräftigen Unterstützern des Vereins mit dieser Preisverleihung zu danken und ihr Engagement in Bochum und für die betroffenen Menschen öffentlich zu würdigen und auszuzeichnen.“