Kampf ums BVZ
Es ist keine versponnene Nostalgie, wenn die CDU seit einigen Monaten für den Erhalt des Bildungs- und Verwaltungszentrums wirbt. Den Bau am Rathaus, in dem aktuell noch Stadtbücherei und Volkhochschule untergebracht sind. Auch renommierte Architekten kämpfen für das Gebäude. Im Rat gab’s jetzt aber einen Rückschlag …
CDU, FDP und UWG: Freie Bürger haben im Bochumer Stadtrat vergeblich darum geworben, dass das „Bildungs- und Verwaltungszentrum“ (BVZ) am Rathaus bestehen bleibt. „So lange das BVZ steht, werden wir um jeden Kubikmeter Beton kämpfen“, sagte unser Fraktionschef Karsten Herlitz nach der Ratssitzung am Donnerstag im RuhrCongress. „Die Argumente sprechen einfach für eine Sanierung des Gebäudes, ein Abriss wäre ein großer Fehler. Ein Pluspunkt fürs BVZ als Verwaltungsstandort ist die zentrale Lage in der Nähe des Historischen Rathauses. Kurze Wege sind immer gut für die Bürgerinnen und Bürger. Auch Bochums klamme Finanzlage spricht für den Erhalt. Denn der würde uns ermöglichen, andere städtische Gebäude wieder zu veräußern.“
Auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sei die Sanierung des Bildungs- und Verwaltungszentrums einem Abriss vorzuziehen. Stichwort: CO2-Bilanz. Im Dreifraktionen-Antrag klang das so: „Bei den Planungen und Untersuchungen werden nach Ansicht der Antragssteller Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Gründe nur unzureichend berücksichtigt. Eine Sanierung kann nach unserem Dafürhalten weitaus günstiger als der gesamte Abbruch des Gebäudes sein. Günstiger erscheint insbesondere, den intakten Kern des Gebäudes für eine Sanierung zu nutzen.“ Schlusswort des Fraktionschefs: „Eine mögliche Kombination von Verwaltung und Wohnen hätte ebenfalls Charme. Wie gesagt: Wir geben nicht auf.“
Michael Ragsch