Keine Spielplätze auf Zeit für Bochum

 
Karsten Herlitz, jugendpolitischer Sprecher und stellv. FraktionsvorsitzenderKarsten Herlitz, jugendpolitischer Sprecher und stellv. Fraktionsvorsitzender
Bochum wird kein Konzept zur Einführung von Spielstraßen auf Zeit bekommen. Die rot-grüne Mehrheit im Mobilitätsausschuss hat einen entsprechenden Antrag der CDU abgelehnt. Darin ging es lediglich darum, dass die Stadtverwaltung prüft, unter welchen Bedingungen ein Format für solche temporären Spielstraßen eingeführt werden kann. „Es ist sehr schade, dass man diese Idee einfach abgebügelt hat“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Karsten Herlitz. „Wir wollten Kindern ermöglichen, dass sie in einem überschaubaren Zeitfenster die Straßen vor ihrer Haustür erobern können – mit Unterstützung der Stadt und unter absolut sicheren Voraussetzungen. Eigentlich kann man nicht gegen so etwas sein!“ Der verkehrspolitische Fraktionssprecher Dr. Stefan Jox ergänzt: „Die Stadtverwaltung hat in der Ausschusssitzung mitgeteilt, dass Spielstraßen genehmigungsfähig wären. Daraus zu schließen, dass dann ja nichts mehr zu beschließen ist, ist skurril – und bedauerlich für Bochums Kinder.“

„Endlich tut sich etwas in Steinkuhl“, so kommentiert CDU-Verkehrspolitikerin Dr. Katrin Augustinowski die Pläne der Stadt, auf einem Abschnitt der Markstraße Radfahrstreifen anzulegen. „Dadurch werden die im Stadtteil vieldiskutierten Parkplätze für Lkw auf der Südseite der Markstraße wegfallen. Das ist sicher schade für die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die natürlich zu keinem Zeitpunkt etwas für die Situation konnten.“ CDU-Ratsfrau Elke Janura, Vorsitzende des Ausschusses für Planung und Grundstücke, ergänzt: „Wir brauchen und wollen in Bochum Firmen, die investieren und Arbeitsplätze schaffen. Diese sind für die Parksituation auf der Markstraße nicht verantwortlich. Hier ist die Stadt gefordert, zusammen mit dem RVR und dem ansässigen Logistikunternehmen Lösungen zu finden!“

Im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur nahm die CDU-Fraktion jetzt ein weiteres Problem auf der Markstraße in den Fokus: die Querung auf der Markstraße am Freizeitzentrum JuMa in Höhe der Hanielstraße. „Laut Stadt ist die Fußgängerfurt keine Gefahrenstelle“, sagt Ratsfrau Augustinowski, „aber aus Gesprächen wissen wir, dass sich viele Jugendliche nicht sicher fühlen. Deswegen haben wir die Anfrage gestellt, ob hier eine Bedarfsampel installiert werden kann.“

Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob die Querungshilfen am Kreisverkehr Hansastraße/Gewerbestraße durch Fußgängerüberwege ergänzt werden können. Das hat der Mobilitätsausschuss einstimmig auf Antrag der CDU beschlossen. „Der Bereich ist eine Gefahrenstelle für Fußgänger und Radfahrer“, sagt CDU-Ratsfrau Irina Becker. „Die jetzt vorhandenen Inseln reichen nicht aus, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wir brauchen dort markierte Fußgängerüberwege und entsprechende Verkehrsschilder!“