Dr. Benedikt Gräfingholt, sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss Die CDU macht sich für einen Bochumer Lichtaktionsplan stark. „Lichtverschmutzung ist ein immer drängenderes Problem in den modernen Zivilisationen“, sagt Dr. Benedikt Gräfingholt, sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss. „Ein für jeden greifbarer Effekt ist die Abnahme des sichtbaren Sternenhimmels. Wir sehen in unseren Städten einfach von Jahr zu Jahr weniger Sterne. Doch es gibt auch Folgen für die menschliche Gesundheit, angefangen mit zunehmender Schlaflosigkeit. Auch auf die Tierwelt wirkt sich Lichtverschmutzung negativ aus. Nachtaktive Tiere, vor allem Vögel und Insekten, werden durch zu helles Licht gestört und verlieren ihre Orientierung.“
In einem Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung fordert die CDU nun einen Aktionsplan für Bochum, der Zielsetzungen und konkrete Maßnahmen aufführt. „Wir brauchen jetzt ein städtisches Gesamtkonzept“, erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Daniel Obitz. „Es ist höchste Zeit.“ Das Kernziel: eine deutliche Reduktion der Lichtverschmutzung bis zum Jahr 2030. In dem Antrag heißt es: „Durch den Einsatz geeigneter LED-Beleuchtung, die Reduzierung der Lichtintensität und die Modifizierung von Abstrahlwinkeln können Städte einen nachhaltigen Effekt auf die Umwelt erzielen. Das führt zu einer deutlichen Verringerung des Energieverbrauchs und von CO2-Emissionen sowie zu einer Einsparung von Kosten.“
„Man kann so viel machen“, findet Benedikt Gräfingholt, „und in Bochum haben wir ja schon einige wichtige Weichen gestellt. Ich erinnere an die Verwendung von intelligenten Beleuchtungssystemen, die in unserer Stadt ja schon an unterschiedlichen Stellen getestet werden. Dadurch kann eine optimale Beleuchtung erreicht werden, ohne unnötig Energie zu vergeuden. Auf diesem Weg müssen wir weitergehen, aber wir brauchen Tempo und ein umfassendes Konzept.“