Vertikale Photovoltaik für Bochum

 
Christian Haardt, energiepolitischer SprecherChristian Haardt, energiepolitischer Sprecher
„Photovoltaik senkrecht denken“: So ist ein Antrag der CDU-Ratsfraktion überschrieben, in dem es genau darum geht – die Chancen vertikal installierter Photovoltaiksysteme für Bochum. „Niemand bestreitet heute den Nutzen von Stromerzeugung durch Sonnenenergie“, sagt der energiepolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Christian Haardt, „aber natürlich haben wir alle dabei mehr oder weniger horizontal angeordnete Module zum Beispiel auf Dächern im Kopf. Wir sollten Photovoltaik auch in unserer Stadt kreativer nutzen, und das kann unter anderem heißen: vertikal!“

Die CDU-Ratsfraktion geht mit einem Antrag in die nächste Ratssitzung (15. Juni, 14 Uhr, Ratssaal), der die Stadtverwaltung auffordert, das Potential von vertikalen Photovoltaikanlagen auszuloten. Als Beispiele nennt die CDU Systeme an Hausfassaden, Garagen, Begrenzungsmauern, Lärmschutzwänden und Zäunen. Außerdem soll die Verwaltung zusammen mit den Stadtwerken und der Wirtschaftsentwicklung ein Konzept erarbeiten, um die Energieerzeugung durch Sonnenenergie in Bochum weiter zu steigern. „Wir brauchen jetzt Pilotprojekte, die man gut auf Flächen der Stadt oder kommunaler Tochtergesellschaften realisieren könnte“, so Christian Haardt.

Der Vorteil vertikaler Systeme liegt auf der Hand. „Sie sind eine flächensparende Alternative und können sogar parallel zu bestimmten Formen von Landwirtschaft eingesetzt werden“, sagt Haardt. „Vor einiger Zeit haben wir mal Photovoltaik für größere Parkplätze gefordert. Das halten wir nach wie vor für eine gute Idee. Allerdings sollte man dabei auch an vertikale Möglichkeiten denken – etwa Solarzäune, die die Parkplätze eingrenzen.“