Bereitschaftspflege: Luft nach oben
Bochum hat weiterhin einen erhöhten Bedarf an Bereitschaftspflegefamilien. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung auf Anfrage der CDU-Fraktion hervor. „In den letzten Monaten sind ein paar Familien dazugekommen“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der Ratsfraktion Christian Haardt. „Allerdings hatten mehrere Werbeaktionen der Stadt leider nicht den gewünschten Erfolg. Aktuell stehen 23 Bereitschaftspflegefamilien zur Verfügung, benötigt werden bis zu vierzig.“ Die Pflegefamilien nehmen für eine begrenzte Zeit Kinder auf, die aus verschiedenen Gründen nicht in ihren eigentlichen Familien bleiben können. Im Durchschnitt leben Kinder zehn Monate bei Pflegeeltern in Bochum; meist sind sie unter zwei Jahre alt, wenn sie von einer Familie aufgenommen werden.
In der Mitteilung listet die Stadt auf, dass das Bereitschaftspflege-Team in der Verwaltung aus vier Sozialarbeiterinnen besteht. „Zwei davon“, erklärt Haardt, „haben noch dazu Teilzeitstellen. Um vierzig Pflegefamilien zu betreuen, würden aber fünf Vollzeitmitarbeiter gebraucht. Vor Corona lag die Zahl der Familien schon einmal bei dreißig. Die Familien benötigen intensive Betreuung. Wir müssen weitere Anstrengungen unternehmen, um zusätzliche Familien zu gewinnen. Mit dem vorhandenen städtischen Personal wird es eng.“