Nichtangemeldete Hunde in Bochum
Die Stadt Bochum will eine Bestandsaufnahme bei Bochums Hunden durchführen, um Steuersünder mit Vierbeinern aufzuspüren. Beauftragt werden soll damit ein privates Unternehmen. Rechnet sich das? Die CDU-Ratsfraktion hatte dazu einige Fragen, nun hat die Stadt geantwortet. „Ganz offensichtlich ist die Ermittlung des Bochumer Hundebestands durch ein Privatunternehmen für die Stadt und damit für uns alle ein lohnenswertes Unterfangen“, sagt CDU-Ratsfrau Monika Czyz. „Zwar sind die genauen Kosten noch nicht bekannt; die Verwaltung rechnet aber mit knapp 300.000 Euro für das Gesamtpaket. Gleichzeitig geht sie davon aus, nach dem Aufspüren von nur 2.000 nicht gemeldeten Hunden pro Jahr 336.000 Euro zusätzlich einzunehmen. Die Sache rechnet sich also.“
Das Amt für Finanzsteuerung hat hochgerechnet, dass aktuell etwa 3.700 Hunde in Bochum nicht zur Hundesteuer angemeldet sind. Aber kann man Hundehalter nicht animieren, ihre Tiere freiwillig anzumelden? Schwierig, meint die Stadt. Eine Möglichkeit sei aber, den Haltern die Anmeldung „so einfach wie möglich zu machen“. So gebe es seit 2022 in Bochum die Möglichkeit, Hunde online zu registrieren. Allerdings: „Diese Möglichkeit wird stark in Anspruch genommen, zeigt aber keine ausreichende Wirkung hinsichtlich der Personen, die die Steuer umgehen und ihre Hunde nicht zur Hundesteuer anmelden möchten.“