August-Bebel-Platz: CDU will neue Planung
Die CDU will erreichen, dass die Planungen für den August-Bebel-Platz in Wattenscheid noch einmal überarbeitet werden. Die Christdemokraten werden in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur am kommenden Dienstag (24. Juni, 15 Uhr, Technisches Rathaus) einen entsprechenden Antrag stellen. Darin wird unter anderem gefordert, „dass der motorisierte Individualverkehr weiterhin mit geringerer Geschwindigkeit über den Platz geführt werden kann.“ Außerdem soll die Stadtverwaltung für deutlich mehr Grün auf dem Platz sorgen.
„In der Bezirksvertretung wurde im Mai zwei Stunden lang über den August-Bebel-Platz diskutiert“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Stefan Jox. „Dabei wurde fraktionsübergreifend eine große Unzufriedenheit deutlich. Wir müssen noch mal an die Planungen ran. Immer deutlicher wird, dass ein autofreier Bebel-Platz in Wattenscheid keine Mehrheit hat. Geschäftsleute befürchten Einbußen, Anwohner in den Nebenstraßen haben Angst vor dem zu erwartenden Lärm und zusätzlichen Abgasen – und die Bezirkspolitiker haben uns ein Votum mit auf den Weg gegeben. Dieses darf im Bochumer Rathaus nicht ungehört bleiben!“
Ein attraktiverer August-Bebel-Platz sei auch mit einem gebremsten Autoverkehr möglich. „Die Straßen bleiben ja ohnehin, die Straßenbahnschienen auch. Dieser Platz wird ein Verkehrsknotenpunkt bleiben“, sagt CDU-Bezirksfraktionschef Gerd Kipp. „Und unterirdische Lösungen werden wir uns auf absehbare Zeit nicht leisten können. Es war von Anfang an eine Schnapsidee, den Platz autofrei zu denken. Wir sollten dennoch hart dafür arbeiten, dass der ‚Bebel‘ attraktiver wird.“ Dementsprechend wirbt Stefan Jox dafür, auf keinen Fall auf dem Standort des jetzigen Parkplatzes ein mehrgeschossiges Parkhaus zu errichten: „Wenn wir einen Bebel-Platz mit Aufenthaltsqualität wollen, macht ein weiteres größeres Gebäude an dieser Stelle absolut keinen Sinn. Im Bezirk wurde dementsprechend der Erhalt des jetzigen Parkplatzes gefordert. Das gibt uns die Chance, die dort stehenden Bäume zu erhalten.“