Die CDU-Fraktion sieht erheblichen Nachholbedarf beim Ausbau der Barrierefreiheit und wird in der Ratssitzung am kommenden Donnerstag eine Beschleunigung beim Ausbau von Haltestellen beantragen.
Zurzeit werden in Bochum jedes Jahr im Durchschnitt nur etwa 15 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. In Bochum sind bis Ende 2020 nur etwa 50% aller Haltestellen umgebaut.
„Diese geringe Ausbauquote führt dazu, dass Bochum seinen gesetzlichen Auftrag, bis zum Stichtag am 1. Januar 2022 im Nahverkehr barrierefrei zu sein, deutlich nicht einhalten kann“, erläutert der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dr. Stefan Jox. „Wenn wir das schleppende Ausbautempo der letzten Jahre so beibehalten, wird der ÖPNV in Bochum erst nach 2040 vollkommen barrierefrei sein. In über 20 Jahren! Das wollen und müssen wir beschleunigen“, so Dr. Stefan Jox weiter.
Die Stadt Bochum ist durch das Personenbeförderungsgesetz für den ÖPNV verpflichtet, die Belange von in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen zu berücksichtigen. Die CDU-Fraktion beantragt deshalb in der Teilfortschreibung und Konkretisierung des Bochumer Nahverkehrsplanes (NVP) zur Barrierefreiheit, den Ausbau auf jährlich 40 Haltestellen zu steigern. Damit wagt Dr. Stefan Jox einen Blick in die Zukunft: „Nach unserem Plan wären wir schon zum Ende des Jahrzehnts komplett barrierefrei.“