Nach einer Mitteilung der Verwaltung zum Wohnungsbaubedarf (Vorlage Nr.: 20193016), die aktuell in den Ausschüssen für Strukturentwicklung und Planung beraten worden ist, besteht weiterhin ein nicht unerheblicher Wohnungsneubaubedarf in Bochum. Danach ist auch bei moderater Bevölkerungsentwicklung eine fortgesetzte Zunahme der Haushaltszahlen zu ver-zeichnen. Gutachterlichen Erhebungen belegen, dass Familien eine Präferenz für Einfamilienhäuser haben, so dass in einzelnen Neubauprojekten zehn Interessenten auf ein angebotenes Eigenheim kommen. Zugleich besteht ein erheblicher Bedarfsüberhang für Familien mit mehreren Kindern und geringem Einkommen.
„Die gesteigerte Zahl von Baugenehmigungen ist grundsätzlich eine gute Nachricht für die Bochumer Bürgerinnen und Bürger, denn die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin groß“, so Sascha Dewender als CDU-Vertreter im Strukturausschuss. „Allein eine größere Zahl von Baugenehmigungen führt aber nicht automatisch zu mehr Wohnungsneubau. Eine ganze Reihe von erteilten Baugenehmigungen wird nicht umgesetzt. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass sich entsprechende Projekte wirtschaftlich nicht mehr rechnen oder Investoren wegen Widerständen aus der Nachbarschaft das Interesse an der Realisierung und Entwicklung von Bauprojekten verlieren“, berichtet Sascha Dewender weiter. „Wenn wir in Bochum für alle Bevölkerungsgruppen eine angemessene Versorgung mit gutem und bezahlbarem Wohnraum sicherstellen wollen, müssen wir in geeigneten Bereichen den Wohnstandort außer mit Modernisierungsmaßnahmen vor allem auch durch Neubauaktivitäten stärken. Eine behutsame Nachverdichtung gehört genauso dazu wie die freiraumschonende Ausweisung neuer Bauflächen. Diese Fakten anzuerkennen und bei der gebotenen Anwohnerbeteiligung sachlich zu diskutieren, kann die Akzeptanz für den Wohnungsneubau erhöhen“, begründet Sascha Dewender seine Einschätzung.
„Daher freue ich mich, dass wir mit Unterstützung des Landes NRW die Altlasten auf dem Grundstück an der Overdyker Straße endlich beseitigen und die Fläche voraussichtlich bis Ende des Jahres 2021 sanieren können“, teilt das für Hamme zuständige CDU-Ratsmitglied Dewender mit. „Durch einen familiengerechten, intergenerativen und teilweise öffentlich geförderten Wohnungsneubau kann der Wohnstandort Hamme damit weitere Attraktivität gewinnen“, so Ratsmitglied Sascha Dewender.