CDU-Fraktionsvize Roland Mitschke kritisiert die Haltung der Grünen im Bochumer Norden zur Frage einer möglichen Bodenaufbereitungsanlage der Firma ECOSOIL. Nach der Verweigerung einer Betriebsgenehmigung durch die Bezirksregierung hatten die Grünen die Entscheidung begrüßt – und gleichzeitig gefordert, keine verkehrsintensiven Betriebe mehr im Norden der Stadt anzusiedeln. „Wenn die Grünen im Bochumer Norden den Bedarf an Bodenaufbereitung anerkennen, aber den Standort in Bövinghausen ablehnen, darf von ihnen auch ein Vorschlag für einen alternativen Standort erwartet werden“, kommentiert Mitschke die Position der Grünen. „Nur Nein zu sagen, dürfte die Entsorgungsprobleme nicht lösen. Ich vermisse bei der rot-grünen Ratskoalition ein Bewusstsein für die besondere Verantwortung, die sie für die Stadtentwicklung trägt.“
Mitschke, auch Parteivorsitzender der CDU in Bochums Norden, befürchtet einen weiteren Konflikt, wenn die Wirtschaftsförderung aktiv die geplante Sanierung und Reaktivierung des ehemaligen Unitecta-Areals (An der Halde in Gerthe) angeht: „Zwangsläufig wird die Ansiedlung von Betrieben und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem jahrzehntelang genutzten Industriestandort mit Verkehrsaufkommen verbunden sein. Die notwendigen Lieferverkehre werden wohl kaum mit dem Fahrrad abzuwickeln sein. Im Übrigen hält die CDU es für ökologisch sinnvoll, für die neuen Bewohner im autoarm geplanten Projekt ‚Wohnen am Hillerberg‘ wohnortnahe Arbeitsplätze anzubieten. Wer jeglichen Verkehr ablehnt, verweigert dem Stadtteil die notwendige Zukunftsentwicklung.“ Das derzeit ungenutzte Unitecta-Gelände, so Mitschke, sei zu 100 Prozent versiegelt und als Altstandort prädestiniert, den bestehenden Gewerbeflächenengpass der Stadt wenigstens ein Stück abzufedern.