Kritik an neuen Radfahrstreifen

 
Dr. Stefan Jox, verkehrspolitischer SprecherDr. Stefan Jox, verkehrspolitischer Sprecher
Die CDU im Rat kritisiert die jetzt beschlossene Einrichtung von Radfahrstreifen auf dem Wattenscheider Hellweg beziehungsweise der Essener Straße. „Diese Achse ist als Verbindung zwischen Höntrop und der Bochumer Innenstadt zentral“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Stefan Jox. „Hier muss Leistungsfähigkeit an erster Stelle stehen. Allein die aktuelle Baustelle vor der Kohlenstraße zeigt, welches Chaos entsteht, wenn auf einmal ein Fahrstreifen wegfällt. In der Rushhour am Mittwochmorgen standen viele Fahrzeuge im Stau. Die Zahl der Fahrräder war überschaubar. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Auch die CDU will attraktive Routen für den Radverkehr. Und da erinnere ich gern daran, dass laut dem Radverkehrskonzept auf dem Wattenscheider Hellweg eine Veloroute mit der Nummer 11 vorgesehen ist.“

Velorouten sollen laut Konzept „vorrangig abseits des Vorrangnetzes des Kfz-Verkehrs aufgebaut werden“. Für Stefan Jox im aktuellen Fall ein schlechter Scherz: „Die Veloroute 11 wird nicht kommen. Stattdessen kommen jetzt Markierungen für eine Viertelmillion Euro – obwohl Fahrräder, ÖPNV und Autos auf dieser Strecke aktuell recht problemlos nebeneinander rollen. Die jetzt im Mobilitätsausschuss beschlossene Maßnahme ist Ideologie pur. Dass so etwas Priorität in unserer Stadt hat, lässt tief blicken.“

Beschlossen wurde im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur auch die Erhöhung der Gebühren für einen Bewohnerparkausweis in Bochum von 22 Euro auf 120 Euro im Jahr. Das sei deutlich zu hoch, betonte Stefan Jox im Ausschuss: „Es entspricht einer Erhöhung von fast 450 Prozent. Das ist unverhältnismäßig und passt nicht in die Zeit mit den gestiegenen Energiekosten.“