Die CDU-Ratsfraktion will zur nächsten Ratssitzung am 15. Juni Antworten der Stadtverwaltung zum Verkehrsversuch auf der Wittener Straße. „Der Pop-Up-Radweg ist im Moment die am meisten kritisierte Maßnahme von Rot-Grün in Bochum. Die Koalition wollte dieses Experiment, die Konsequenzen müssen einmal mehr die Bürgerinnen und Bürger tragen, die täglich mit Rückstaus und Verzögerungen zu kämpfen haben – ob im Auto oder in der Bahn“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Stefan Jox. „Am Dienstag hat die Verwaltung eine Videoüberwachung gestartet. Die Evaluation ist auf zwei Wochen angelegt. Wir verlangen in der Ratssitzung erste Ergebnisse!“
Im Übrigen kritisiert die CDU, dass die Überwachung erst in dieser Woche gestartet ist. „Rot-Grün hat beschlossen, dass der Verkehrsversuch engmaschig überwacht wird“, sagt Jox. „Zahlen aus den ersten beiden Wochen mit dem Radweg werden wir jetzt niemals bekommen, die sind schon durch die Maschen gerutscht. Das ist fahrlässig und unseriös. Zumindest ist der Stadtverwaltung bekannt, dass Probleme für den ÖPNV entstanden sind. Die BOGESTRA hat entsprechende Verspätungen der Straßenbahn an die Stadt gemeldet.“
Am Mittwoch hat Rot-Grün im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur einen FDP-Antrag abgelehnt, der einen sofortigen Abbruch des Verkehrsversuchs gefordert hat. „Ich kann verstehen“, so Jox, „dass man nun die Ergebnisse der Überwachung abwarten will. Viel Geduld habe ich aber nicht mehr. Dass die Koalition unterstellt, dass der Antrag und auch der WAZ-Artikel zum Thema bereits vor dem Start des Radweges fertig waren, ist allerdings eine Unverschämtheit. Bochum hat kein Problem mit ‚Stimmungsmache‘ in den Medien, sondern mit miserabler Verkehrspolitik. Die Wittener Straße ist zu wichtig für die Erreichbarkeit der Bochumer Innenstadt, um sie durch Experimente zu ruinieren. Hier sind wir auch den Bochumer Einzelhändlern verpflichtet.“