Beschlossene Sprachförderung reicht nicht aus
In der vergangenen Ratssitzung ist ein Beschluss gefasst worden, der unter anderem Sprachdefizite von Kindern vor der Einschulung abmildern soll. „Der Beschluss geht in die richtige Richtung, greift aber viel zu kurz“, stellt Dr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion fest.
Beschlossen worden ist jetzt die Ausarbeitung eines Programms unter anderem für Sprachfördermaßnahmen in städtischen KiTas. „Lediglich 20 der 190 Kindertagesstätten in Bochum sind städtisch und die sind auch nicht alle in Stadtteilen mit besonders hohem Bedarf“, kritisiert Dewender die Auswahl.
Die CDU wollte bei der Erstellung des Förderprogramms nicht nur alle KiTas in den Blick genommen wissen, sondern auch eine flächendeckende Erhebung des Sprachstandes sowie im Bedarfsfall verpflichtende Sprachfördermaßnahmen. Laut Schulgesetz handeln Eltern, deren Kinder verordnete Sprachkurse nicht wahrnehmen, ordnungswidrig. Dies könnte die Kommune mit Ordnungsgeldern ahnden.
Seit Jahren verfolgt die CDU, dass nur ein kleiner Teil der Vorschulkinder vom Gesundheitsamt untersucht wird. „Eigentlich müsste jeder zukünftige Lernanfänger untersucht werden“, ist sich der Schulpolitiker sicher. „Wir haben mit vielen Grundschulen gesprochen und hören oft, dass ein Teil der Erstklässler nicht beschulbar ist, weil Grundkompetenzen fehlen“, informiert Dewender.