Klimaschutz erst wenn es sein muss
Die Koalition hat einen CDU-Antrag, der eine verpflichtende Überdachung mit Photovoltaikanlagen von offenen Parkflächen mit mehr als 25 Stellplätzen bei Bauvorhaben im Stadtkonzern vorsieht, abgelehnt.
„Hier hätte die Stadt Bochum beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen können, denn die Novellierung der Landesbauordnung wird eine solche Verpflichtung demnächst mit sich bringen“, so Maurice Schirmer, Sprecher der CDU im Ausschuss für Planung und Grundstücke.
„Neben der Verpflichtung für zukünftige Bauprojekte sollte zusätzlich geprüft werden, inwieweit bestehende städtische Stellplätze mit Photovoltaikanlagen nachgerüstet werden können. Für den Fall, dass städtebauliche Gesichtspunkte dem entgegenstehen, soll eine Anpflanzung von Bäumen vorgenommen werden, auch um ein effektives Mittel gegen sommerliche Hitzeinseln zu schaffen“, erklärt Daniel Obitz, umweltpolitischer Sprecher der CDU Ratsfraktion.
„Unser Antrag zielt darauf ab, dass große, bereits versiegelte Flächen dadurch einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, insbesondere zur Energie- und Mobilitätswende, leisten. Die Maßnahme kann die Ladesäuleninfrastruktur erheblich ausweiten und die Attraktivität der Elektromobilität deutlich steigern. Dass gerade die Grünen, aber auch die SPD, diesem Antrag nicht zugestimmt haben, wirft für mich die Frage auf, ob Klimaschutz nur in Wahlkampfzeiten großgeschrieben wird“, so Maurice Schirmer, planungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.
Die CDU hätte sich „Aktion“ statt – wie meist nur – „Reaktion“ in Bezug auf den Klimaschutz erhofft.