Äußerungen des Schauspielhaus-Intendanten für CDU nicht nachvollziehbar

 
Monika Pieper, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische SprecherinMonika Pieper, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin
In dem Artikel der WAZ vom 16.04.2021 äußert sich Schauspielhaus-Intendant Johan Simons zu den Corona-Fällen am Schauspielhaus. Die Kritik in Bezug auf die Einladung von Künstlerinnen und Künstlern aus Südamerika und die in diesem Zusammenhang entstandene Debatte machen ihn demnach „nachdenklich – und traurig.“ Seiner Meinung nach schwingt die Frage mit, wie unnötig die Kunst doch ist. Darüber hinaus betont er den unterschätzten Wert der Kunst: „Als ob sie ein unnötiger Zeitvertreib wäre, den man ,jetzt´ und seit einem Jahr – und wie lange noch? - doch wirklich mal sein lassen sollte.“ 
 
Dazu die kulturpolitische Sprecherin Monika Pieper: „Die CDU hat sich aus vollster Überzeugung stets für Coronahilfen für die freie Kulturszene eingesetzt, weil wir den Stellenwert der Kultur in Bochum sehr hoch einschätzen und die betroffenen Künstlerinnen und Künstler unterstützen wollen. Der von uns mitgetragene Kulturschirm eins und zwei machen dies u.a. sehr deutlich. Gleichzeitig begrüßen wir die bisherigen kommunalen Hilfsangebote für Bochumer Kulturschaffende. Die Aussagen von Herrn Simons kann ich daher nicht nachvollziehen.“ 
 
In Bezug auf die aufgetretenen Corona-Fälle hatte die CDU jedoch Klärungsbedarf, da teils widersprüchliche Informationen kursierten. Daher wurden einige Fragen an den Oberbürgermeister gestellt, um eindeutige Aussagen zu erhalten. 
 
„Aufgrund der Vorkommnisse muss es erlaubt sein, Fragen zur Aufklärung zu stellen, ohne in den Verdacht zu geraten, die Künstlerinnen und Künstler nicht unterstützen zu wollen oder gar die gesamte Kulturszene als unnötig und überflüssig zu sehen. Die Sichtweise von Herrn Simons finde ich daher unpassend und kontraproduktiv“, so Monika Pieper abschließend.