„Es ist schon richtig, dass sich das Mobilitätsverhalten der Menschen ändert. Ein gesteigertes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein hat auch in Bochum nach meiner Beobachtung in den letzten Monaten zu mehr ,traffic‘ vor allem bei der Fahrradbenutzung geführt – freilich auf niedrigem Niveau. Das betrifft auch die Lehrkräfte an den Schulen. Das Auto ist aber für viele Lehrerinnen und Lehrer derzeit oftmals notwendig, denn viele Lehrkräfte kommen aus ÖPNV-technisch weniger gut erschlossenen Stadtteilen oder gar anderen Städten des Ruhrgebiets. Denen einfach bei Parkplatzmangel nur platt zu empfehlen, ihr Auto stehen zu lassen und andere Verkehrsmittel zu benutzen, geht an der Wirklichkeit vorbei.“
Zudem verteilen sich eine ganze Reihe von Schulen über mehrere Standorte im Stadtgebiet, so dass Lehrerinnen und Lehrer unvermeidlich den Unterrichtsort im Laufe des Tages wechseln müssen. Dieser Wechsel ist in vielen Fällen nicht rechtzeitig zu Fuß oder mit dem ÖPNV zu schaffen - mit einem Fahrrad mitunter aber schon. Die CDU hat deshalb nachgefragt, an wie vielen Schulen „Dienst-/Leihfahrräder“ zur Verfügung stehen. „Wir befürchten eine nur geringe Anzahl und regen die Verwaltung daher zu Konzepten sowie möglichen Kooperationspartnern wie etwa Metropolrad Ruhr an“, so Dr. Dewender zu einem möglichen attraktiveren Angebot.
Außerdem bedeuten z.B. mehr e-Bikes auch mehr Fragen nach vandalismus- und diebstahlsicheren Abstellmöglichkeiten an den Schulen. „Ohne solche konkreten Angebote werden alle Appelle zur vermehrten Fahrradnutzung weitgehend wirkungslos verhallen. Erst mit entsprechenden Angeboten nähert man sich einer Wahlfreiheit des Verkehrsmittels an. Dazu gehört aber auch, dass diejenigen Lehrerinnen und Lehrer, die mit dem Auto die Schule ansteuern, auch einen Parkplatz finden“, stellt Dr. Dewender fest. Deshalb will die CDU weiterhin auf ausgewogene Infrastrukturangebote an den Schulstandorten achten und bei aktuellen und künftigen Baumaßnahmen auf eine entsprechende Umsetzung hinwirken.