Das Robert Koch-Institut spricht aktuell von einer besorgniserregenden Entwicklung in der Pandemie, vor allem der steigende Anteil der Omikron-Variante hat das RKI alarmiert – umso enttäuschter ist die CDU-Ratsfraktion in Bochum, dass ihr gemeinsamer Antrag mit der FDP-Fraktion zu freiwilligen Lolli-PCR-Rests an Bochums Kitas in der letzten Ratssitzung abgelehnt wurde. Der jugendpolitische Sprecher Karsten Herlitz hatte am Donnerstag im RuhrCongress auf nach wie vor hohe Inzidenzwerte und eben die Omikron-Variante verwiesen und erklärt: „Immer mehr Kinder infizieren sich – und damit auch Erzieherinnen und Erzieher. Das bisherige Testsystem empfinden wir als unzureichend.“ Herlitz erklärte auch, dass Lolli-Testungen in anderen Kommunen ja gut funktionieren würden.
Die Koalition aus SPD und Grünen hatte einen eigenen Antrag eingebracht, der der Stadtverwaltung lediglich den Appell mit auf dem Weg gab, „sich bei der Landesregierung dafür einzusetzen, dass Lolli-PCR-Tests in Kitas landesweit eingesetzt und die erforderlichen Mittel sowie die Logistik dafür zur Verfügung gestellt werden.“ Karsten Herlitz warf der Koalition diesbezüglich vor, „auf Zeit zu spielen“. Sein Appell blieb ungehört: „Wenn Sie morgen loslegen wollen, sollten Sie uns zustimmen!“
Dennoch stimmte die CDU-Fraktion dem Koalitions-Antrag zu. Am Tag danach erklärt Karsten Herlitz: „Wir wollen gern sofort mit dem Aufbau der Teststrukturen starten. Gleichwohl würde in einem nächsten Schritt eine landesweite Initiative zur Einführung von PCR-Test-Pools Sinn ergeben, um einerseits von Synergieeffekten zu profitieren und andererseits landesweit die gleichen Standards zu haben. Bochum hätte hier neben manchen anderen Städten Vorbildcharakter haben können.“