Am Wochenende herrschte wieder einmal Chaos am Ümminger See. Hunderte Menschen lagerten und feierten auf den Grünflächen rund um den See. Es wurde überall gegrillt, auf Grünflächen geparkt, Müll und Fäkalien blieben zurück. „Manchmal tut es weh, Recht zu behalten,“ so der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Christian Haardt, „dass es wieder zu solchen Ereignissen kommen würde, haben wir im Zuge der Diskussion um das Grillverbot am Ümminger See schon vorhergesagt. Leider haben wir Recht behalten.“
Die CDU-Ratsfraktion hatte 2019 aufgrund ähnlicher Ereignisse ein Grillverbot für den Ümminger See gefordert. Sie hatte schon damals darauf hingewiesen, dass sich das Problem am See nur durch ein Grillverbot lösen lässt, da der See verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist und daher auch von Nicht-Bochumern angefahren wird. „Solange der Ümminger See als Grillplatz überregional auf einschlägigen Websites beworben wird, wird sich das Problem nicht lösen lassen“, sagt Haardt, „wenn das Grillen verboten wird, ist zu erwarten, dass der See aus den Foren verschwindet.“
Die Langendreerer Ratsfrau Elke Janura stimmt zu: „Die Pandemiejahre 2020 und 2021 haben die trügerische Sicherheit vermittelt, dass die Beschränkung der Grillfläche ausreichend ist. Das letzte Wochenende hat deutlich gezeigt, dass diese Maßnahmen nicht nur nicht ausreichend, sondern auch nicht durchsetzbar sind“. Die CDU-Fraktion wird angesichts der Zustände rund um das kurdische Neujahrsfest das Thema auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 5. Mai setzen.
„Ich finde es äußerst bedenklich, wenn einige lokale politische Verantwortliche in den sozialen Medien erklären, dass geltendes Recht angesichts der Vielzahl der Teilnehmer nicht durchgesetzt werden konnte“, so Maurice Schirmer, planungspolitischer Sprecher und CDU-Landtagskandidat. Die CDU wird hier entsprechend Aufklärung verlangen.