Ein Antrag der CDU-Fraktion zur familien-, kinder-, jugend- und seniorenfreundlichen Stadtentwicklung wurde in der letzten Ratssitzung abgelehnt. Demnach hätten bei allen zukünftigen Verwaltungsvorlagen zum Thema Stadtentwicklung die genannten Zielgruppen berücksichtigt und deren Bedürfnisse sichergestellt werden sollen. Dazu Karsten Herlitz, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Das Ziel unseres Antrags war es, Bochum zu einer noch lebenswerteren Stadt weiterzuentwickeln. Nachdem in der vorletzten Ratssitzung ein ähnlicher Antrag von uns zum Klimaschutz gestellt und beschlossen wurde, wäre dies der nächste Schritt zur Erreichung dieses Ziels gewesen.“
In der Ratssitzung vom Juni wurde auf Antrag der CDU beschlossen, dass die Verwaltung bei allen zukünftigen Vorlagen die Auswirkungen auf das Klima benennt und darauf Rücksicht nimmt. Bei dem abgelehnten Antrag hätte sie zusätzlich noch die Relevanz für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren explizit darstellen müssen. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch resignierte und gab an, dass sich dieser Beschlussvorschlag nicht realisieren lässt, da man nicht wüsste, wie man die Relevanz für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren darstellen soll. Dies ärgert Herlitz besonders: „Der Antrag sollte der Verwaltung bei zukünftigen Bebauungsplänen Rahmenbedingungen für die Stadtentwicklung geben. Eine familiengerechte Stadt erhöht die Attraktivität für Familien, nach Bochum zu ziehen bzw. in Bochum zu bleiben. Kinder, Jugendliche und Senioren, welche ebenfalls zu Familien gezählt, aber auch einzeln betrachtet werden können, sorgen für eine lebhafte Stadt mit dem Mix aus kindlicher Unschuld und Freude, jugendlicher Neugier und Lebhaftigkeit sowie der Lebenserfahrung und Weisheit von Senioren. Die Stadtentwicklung sollte sich nach ihnen richten und somit unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gerecht werden“.
Nach Auffassung der CDU-Fraktion wäre dies eine gute Möglichkeit gewesen, die zukünftige Stadtplanung nicht nur am Klimaschutz auszurichten, sondern auch zeitgleich kinder-, jugend-, familien- und seniorengerecht zu gestalten. „Wir finden, dass hier eine Chance verpasst wurde, den in Bochum lebenden Menschen zu zeigen, dass auf Ihnen unsere Prioritäten liegen. Es hätte eine enorme Symbolkraft gehabt, wenn wir diesen Antrag als Rat verabschiedet hätten, dies hätte die Steigerung der Lebensqualität und somit die Attraktivität unserer Stadt dauerhaft gesichert“, so Karsten Herlitz abschließend.