Kritik an linkem Event zum 3. Oktober

Die CDU ist empört über den Titel einer Veranstaltung in der Oval Office Bar im Schauspielhaus Bochum am 3. Oktober. „Deutschland muss sterben. Tresen gegen den Nationalfeiertag“ – so bewirbt das Oval Office die Party oder was immer genau ab 19 Uhr veranstaltet wird. Als inhaltlicher Fingerzeig findet sich nur der Hinweis: „Es wird Punk laufen.“

„Ich denke, dass man niemandem den Hintergrund unseres Nationalfeiertags erklären muss“, sagt CDU-Kulturpolitikerin Monika Czyz. „Am 3. Oktober 1990 wurde aus zwei deutschen Staaten wieder einer. Das endgültige Ende der DDR bedeutete auch einen Schlussstrich unter die Ära von Unterdrückung, Gleichschaltung und Mauertoten. Man muss nicht mit allen Entwicklungen seit dem ersten Tag der Deutschen Einheit einverstanden sein. Es ist auch nicht verboten, Kritik an der Politik zu äußern. Aber wir leben in einer Demokratie, in die andere Menschen flüchten, weil es sie anderswo nicht gibt. Zu so einer Veranstaltung einzuladen, zeugt von Arroganz. Gerade unter dem Dach einer städtischen Einrichtung sollten Parolen wie ‚Deutschland muss sterben‘ keinen Platz finden.“

Die Oval Office Bar wird von dem Verein KosmoPolis bespielt. „Der Trägerverein hat hier Grenzen überschritten“, erklärt CDU-Ratsfrau Irina Becker. „Das zeigen auch die Reaktionen diverser Kollegen aus der Politik in den sozialen Medien. Auf Instagram versucht das Oval Office, uns weiszumachen, dass der Titel ‚Deutschland muss sterben‘ auf ein Lied der deutschen Band Slime zurückgeht und nicht ‚antideutsch‘ konnotiert sei. Das ist kompletter Unfug. Zeilen wie ‚Deutschland verrecke, damit wir leben können‘ sprechen für sich. Wir wüssten auch gern, wer genau eigentlich KosmoPolis ist. Auf der Website des Vereins findet sich zwar ein Rezept für ‚Gender Tonic‘, aber keine Angabe zu einem eventuellen Vorstand.“

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat die CDU heute eine Anfrage zum Thema gestellt. „Wir würden schon gern wissen, wie die Stadt über eine solche Veranstaltung denkt, die letzten Endes im mit öffentlichen Geldern finanzierten Schauspielhaus stattfindet. Ist so ein Event mit dem Intendanten abgesprochen? Wird es eventuell explizit durch den Steuerzahler finanziert?“, so CDU-Fraktionschef Karsten Herlitz.